Product Safety Checklist for Importers

Produktsicherheits-Checkliste für EU-Importeure

Importeure, die Konsumgüter in der EU verkaufen, müssen die europäischen Sicherheitsvorschriften einhalten. Gemäß der am 13. Dezember 2024 in Kraft getretenen Produktsicherheitsverordnung (GPSR) sind Importeure dafür verantwortlich, dass ihre Produkte sicher sind und den erforderlichen Standards entsprechen. Verstöße können Schadensersatzansprüche und Strafen nach sich ziehen. Nachfolgend finden Sie eine detaillierte Checkliste, die Importeuren hilft, die EU-Produktsicherheitsanforderungen zu erfüllen und die Konformität aufrechtzuerhalten.


1. Prüfen Sie, ob Ihr Produkt bereits markiert wurde

Bevor Sie ein Produkt auf den Markt bringen, prüfen Sie auf der Safety Gate-Plattform der EU , ob ähnliche Produkte aufgrund von Sicherheitsbedenken verboten wurden. Safety Gate bietet eine Liste der eingeschränkten Produkte, einschließlich der Gründe für das Verbot und der verletzten Gesetze oder Normen. Die Überprüfung dieser Informationen kann Ihnen helfen, ähnliche Fehler zu vermeiden und sicherzustellen, dass Ihr Produkt die geltenden Sicherheitsanforderungen erfüllt.


2. Entwerfen und fertigen Sie Ihr Produkt gemäß den Sicherheitsanforderungen

Stellen Sie sicher, dass Ihr Produkt gemäß den geltenden EU-Normen und -Richtlinien entwickelt, hergestellt und geprüft wurde. Sicherheitsvorschriften variieren je nach Produktkategorie, z. B. Spielzeug, Kosmetika oder Elektrogeräte. Wenn Ihr Produkt mehrere Komponenten enthält (z. B. ein Spielzeug mit Batterie), muss es möglicherweise mehreren Richtlinien entsprechen.

Wenn Ihnen das technische Fachwissen zur Erfüllung der Sicherheitsanforderungen fehlt, sollten Sie die Beauftragung eines Beraters in Erwägung ziehen , insbesondere wenn Sie ein kleines oder mittelgroßes Unternehmen sind.


3. Erstellen Sie eine technische Datei

Sie müssen eine technische Dokumentation mit allen wesentlichen Produktinformationen erstellen und pflegen. Halten Sie diese Dokumentation auf dem neuesten Stand und bewahren Sie sie zehn Jahre lang nach Markteinführung des Produkts auf. Aufsichtsbehörden können bei Inspektionen Zugriff auf diese Dokumentation verlangen. Wenn Sie ein Produkt ändern, gelten Sie als Hersteller und sind für die aktualisierte technische Dokumentation verantwortlich. Diese Dokumentation sollte Folgendes enthalten:

  • Produktverwendung und Designdetails
  • Markierungen, Etiketten und Benutzerinformationen
  • Risikobewertungen und Sicherheitsüberprüfungen
  • Prüfberichte und Zertifizierungen

4. Wichtige Informationen zum Produkt und zur Verpackung bereitstellen

Stellen Sie sicher, dass Ihr Produkt die folgenden Informationen direkt auf dem Produkt, der Verpackung oder einem beigefügten Dokument enthält:

  • Name, Handelsname, Adresse und Kontaktdaten des Herstellers und Importeurs
  • Klare Anweisungen, Sicherheitshinweise und Warnungen
  • Eine Typen-, Chargen- oder Seriennummer zur Rückverfolgbarkeit

Die Informationen sollten klar, leicht verständlich und in der Sprache des Zielmarktes verfügbar sein.

Wenn Sie Produkte von außerhalb der EU verkaufen , müssen Sie einen bevollmächtigten EU-Vertreter benennen, der als Kontaktstelle für die Behörden dient und die Einhaltung der GPSR-Vorschriften sicherstellt.


5. Beschwerden untersuchen und verfolgen

Richten Sie ein System zur Erfassung und Bearbeitung von Kundenbeschwerden und Sicherheitsbedenken ein. Dieses System sollte Folgendes umfassen:

  • Ein klarer Prozess für Verbraucher zur Meldung von Problemen
  • Ein Beschwerderegister, das gemeldete Probleme und ergriffene Maßnahmen dokumentiert
  • Aufzeichnungen über zurückgerufene Produkte und Korrekturmaßnahmen

6. Richten Sie ein Compliance-System ein

Entwickeln Sie ein Compliance-System, das die Schritte zur Erfüllung der Produktsicherheitsanforderungen beschreibt. Dieses System sollte Folgendes abdecken:

  • Ihre Rolle und Verantwortlichkeiten für jedes Produkt
  • Lieferanten- und Herstellerverträge, einschließlich technischer Dateianforderungen
  • Herkunft und Lieferkette des Produkts
  • Beschwerdeaufzeichnungen und Lösungsschritte

Der Einsatz eines Compliance-Systems trägt zum Nachweis der Sorgfaltspflicht bei und kann vor Haftungsansprüchen schützen. Sie können sich an einem Standard für Compliance-Management orientieren oder einen Berater mit der Einrichtung eines Systems beauftragen.


7. CE-Kennzeichnung und EU-Konformitätserklärung

Bestimmte Produkte benötigen eine CE-Kennzeichnung, um zu bestätigen, dass sie die EU-Sicherheitsanforderungen erfüllen. Wenn eine CE-Kennzeichnung erforderlich ist, müssen Sie:

  • Bringen Sie das CE-Zeichen gut sichtbar und lesbar am Produkt an
  • Erstellen und unterzeichnen Sie eine EU-Konformitätserklärung, in der Sie die Einhaltung der EU-Sicherheitsvorschriften erklären
  • Übersetzen Sie die Erklärung in die Sprache des Marktes, in dem das Produkt verkauft wird

8. Überwachen Sie die Produktsicherheit durch ein Qualitätssystem

Implementieren Sie ein Qualitätsmanagementsystem, um die Produktsicherheit und -konformität dauerhaft zu gewährleisten. Dieses System sollte Folgendes umfassen:

  • Regelmäßige Probenahme und Prüfung der Produkte
  • Verfolgen und Überprüfen von Produktänderungen
  • Verfahren zum Rückruf unsicherer Produkte, falls erforderlich

Die Beauftragung eines Beraters zur Einrichtung eines robusten Qualitätssystems kann dazu beitragen, die Einhaltung langfristiger Vorschriften sicherzustellen.


9. Änderungen an Produktanforderungen verfolgen

Stellen Sie sicher, dass Ihre Produkte zum Zeitpunkt ihrer Markteinführung den neuesten Sicherheitsvorschriften entsprechen. Bei Änderungen von Gesetzen oder Normen passen Sie Ihr Produkt an die neuen Anforderungen an. Ein Rückverfolgbarkeitssystem hilft, die Konformität nachzuweisen und Änderungen zu verfolgen.


10. Ergreifen Sie sofort Maßnahmen bei unsicheren Produkten

Wenn ein Produkt als unsicher eingestuft wird:

  • Melden Sie es über die EU Safety Gate -Plattform
  • Informieren Sie Verbraucher und Marktteilnehmer (z. B. Händler) über die Risiken
  • Rückruf der betroffenen Produkte und Ergreifen von Korrekturmaßnahmen

Gewährleistung von Compliance und Produktsicherheit
Die Einhaltung der EU-Produktsicherheitsanforderungen schützt Verbraucher und Importeure vor Haftungsansprüchen. Ein strukturierter Ansatz bei Produktdesign, Dokumentation und Überwachung stellt sicher, dass die Produkte den europäischen Sicherheitsstandards entsprechen und stärkt das Vertrauen der Verbraucher.

Laden Sie unsere GPSR-Checkliste herunter. Sie enthält eine Schritt-für-Schritt-Anleitung, mit der Sie sicherstellen, dass Ihre Produkte die Sicherheits-, Kennzeichnungs- und Dokumentationsanforderungen der EU erfüllen. So bleiben Sie konform und können sich erfolgreich auf dem EU-Markt bewegen.

Erfahren Sie mehr über GPSR:

Zurück zum Blog

Nehmen Sie Kontakt mit EaseCert auf