GPSR Label on Parcel: EU Import Customs Rules

GPSR-Etikett auf Paketen: EU-Einfuhrzollvorschriften

Das Etikett spielt eine entscheidende Rolle bei der Zollabfertigung von Waren und deren Einfuhr auf den europäischen Markt. Die Produktsicherheitsverordnung (GPSR) gilt für nahezu alle Verbraucherprodukte, die innerhalb der Europäischen Union verkauft werden, darunter Artikel wie Kinderprodukte, Möbel, Fitnessgeräte, Textilien und mehr. Während für viele dieser Produkte bereits spezifische Vorschriften mit ähnlichen Kennzeichnungsanforderungen gelten, legt die GPSR übergreifende Standards zur Gewährleistung der Verbrauchersicherheit fest. Wenn Sie beim Zoll ein „GPSR-Etikett“ auf einem Paket sehen, bezieht sich dies auf eine Anforderung der Produktsicherheitsverordnung (GPSR), dem grundlegenden Sicherheitsgesetz der EU für Verbraucherprodukte. Laden Sie als Referenz unsere EaseCert-Produktetikettenvorlage herunter.

Allgemeine Kennzeichnungsanforderungen

Gemäß Artikel 9 der GPSR sind Hersteller/Importeure verpflichtet, folgende Informationen bereitzustellen:

  1. Produktidentifikation : Jedes Produkt muss eine Typen-, Chargen- oder Seriennummer oder ein anderes Element zur Identifizierung aufweisen. Diese Informationen sollten für Verbraucher gut sichtbar und lesbar sein. Ist dies aufgrund der Größe oder Art des Produkts nicht möglich, können die Informationen auf der Verpackung oder in einem Begleitdokument angegeben werden.
  2. Herstellerangaben : Hersteller müssen ihren Namen, ihren eingetragenen Handelsnamen oder ihre Marke sowie ihre Post- und E-Mail-Adresse angeben. Falls eine andere Kontaktstelle benannt ist, ist auch deren Post- oder E-Mail-Adresse anzugeben. Diese Angaben sind auf dem Produkt anzubringen; falls dies nicht möglich ist, können sie auf der Verpackung oder in einem Begleitdokument erscheinen.

Warnhinweise, Hinweise und Alterseignung

Artikel 6 der GPSR betont die Bedeutung einer klaren Kennzeichnung hinsichtlich:

  • Alterseignung : Auf den Etiketten sollte die entsprechende Altersgruppe für das Produkt angegeben sein, um sicherzustellen, dass es den Sicherheitsstandards entspricht.
  • Warnhinweise : Es müssen die notwendigen Warnhinweise bereitgestellt werden, um die Verbraucher über mögliche Risiken und sichere Verwendungspraktiken zu informieren.
  • Anweisungen zur sicheren Verwendung und Entsorgung : Dem Produkt sollten umfassende Richtlinien beiliegen, um seine sichere Verwendung und ordnungsgemäße Entsorgung zu gewährleisten.

Was das GPSR-Etikett enthalten muss

Damit ein Produkt gemäß der GPSR vom EU-Zoll akzeptiert wird, muss das Etikett Folgendes aufweisen:

  • Name und Kontaktinformationen des Herstellers: Muss eine Post- und E-Mail -Adresse (z. B. E-Mail oder Online-Kontaktformular) enthalten.
  • Verantwortliche Person in der EU (EU RP): Sitzt der Hersteller außerhalb der EU, muss er eine verantwortliche Person in der EU benennen. Deren Name, Postanschrift und elektronische Kontaktdaten müssen auf dem Etikett angegeben sein.
  • Produktidentifikation: Wie Modellnummer, Chargennummer oder Seriennummer zur Rückverfolgbarkeit
  • Obligatorische Warnhinweise und Sicherheitshinweise: In der/den Amtssprache(n) des EU-Landes, in dem das Produkt verkauft wird.
  • Symbole (z. B. CE-Kennzeichnung): Wenn das Produkt unter zusätzliche sektorspezifische Rechtsvorschriften fällt.
  • Physische Kennzeichnung: Das Etikett muss gedruckt oder auf dem Produkt selbst angebracht sein. Ist dies aufgrund von Größe oder Funktion nicht möglich, kann es auf der Verpackung oder in den Begleitdokumenten angebracht werden. Ein QR-Code ist kein Ersatz – digitale Etiketten sind nur zusätzlich zu physischen Etiketten zulässig.
  • Klare und dauerhafte Platzierung: Etiketten dürfen nicht ablösbar sein. Jegliche Grafiken, die zum Ablösen auffordern (z. B. Scheren), sollten vermieden werden.

Sprachanforderungen

Gemäß Artikel 22 müssen alle Warn- und Sicherheitsinformationen in einer für die Verbraucher im jeweiligen Mitgliedstaat leicht verständlichen Sprache bereitgestellt werden. Dies bedeutet in der Regel, dass die Informationen in der/den Amtssprache(n) des jeweiligen Landes bereitgestellt werden müssen, in dem das Produkt verkauft wird.

Platzierung der Kennzeichnungsinformationen

Die GPSR schreibt eine Hierarchie für die Platzierung von Kennzeichnungsinformationen vor:

  1. Auf dem Produkt : Alle erforderlichen Informationen sollten vorzugsweise direkt auf dem Produkt angebracht sein.
  2. Auf der Verpackung : Wenn aufgrund der Größe oder Beschaffenheit des Produkts eine Anbringung nicht möglich ist, sollten die Informationen auf der Verpackung erscheinen.
  3. Begleitdokument : Wenn weder das Produkt noch die Verpackung Platz für die Informationen bieten, sollten diese in einem Begleitdokument zum Produkt enthalten sein, beispielsweise in einer Benutzeranleitung.

Verantwortung für Compliance

  • Hersteller : Hauptverantwortlich für die korrekte Kennzeichnung der Produkte gemäß der GPSR. Dazu gehören Unternehmen, die Produkte entwickeln oder von Dritten unter ihrer Marke herstellen lassen.
  • Importeure : Sie müssen ihren Namen, ihren eingetragenen Handelsnamen oder ihr Warenzeichen sowie ihre Kontaktinformationen auf dem Produkt angeben.

Obwohl die Kennzeichnungspflicht in Artikel 12 nicht ausdrücklich erwähnt wird, müssen Händler sicherstellen, dass die von ihnen gelieferten Produkte den Sicherheitsanforderungen der GPSR entsprechen.

Sicherstellung der korrekten Kennzeichnung

Es ist ratsam, sich bei der Einhaltung der Vorschriften nicht ausschließlich auf die Lieferanten zu verlassen. Stattdessen sollten Unternehmen:

  • Entwickeln und liefern Sie präzise Etikettendateien mit allen erforderlichen Informationen.
  • Führen Sie gründliche Risikobewertungen durch, um die erforderlichen Warnungen und Anweisungen zu ermitteln.
  • Konsultieren Sie die entsprechenden Produktnormen, die möglicherweise spezifische Hinweise zu Warntexten und -symbolen enthalten.


Anzeige der Kontaktdaten von EaseCert

Gemäß GPSR Artikel 16(3) müssen die Kontaktdaten von EaseCert auf mindestens einem der folgenden Elemente angezeigt werden:

  • Produkt (gedrucktes Etikett, eingenähtes Schild oder Direktmarkierung)
  • Verpackung (Karton, Polybeutel oder Umhüllung)
  • Paket (Versandkarton oder Umverpackung)
  • Begleitdokument (Handbuch, Compliance Card, Rechnung oder Hängeetikett)

Zoll: Warum GPSR-Etiketten geprüft werden – und was passiert, wenn sie fehlen

Die EU-Zollbehörden sind die wichtigsten Wächter der Produktsicherheit. Eine ihrer Hauptaufgaben besteht darin, die Konformität der Produkte mit der GPSR-Kennzeichnung zu überprüfen . Zollbeamte überprüfen Sendungen, um Folgendes sicherzustellen:

  • Alle erforderlichen Informationen sind klar und deutlich vorhanden und lesbar
  • Der verantwortliche Wirtschaftsteilnehmer (z. B. EU-RP) wird identifiziert
  • Der Inhalt des Etiketts stimmt mit dem deklarierten Produkt und den technischen Unterlagen überein
  • Die Sprache der Kennzeichnung passt zum Zielmarkt

Wenn eine der oben genannten Angaben fehlt oder falsch ist, kann der Zoll:

  • Verzögern Sie die Lieferung zur Inspektion oder Klärung
  • Strafen verhängen oder Änderungen verlangen
  • Verweigerung der Einfuhr der Sendung in die EU

In einigen Fällen können Waren auf Kosten des Importeurs vernichtet oder zurückgesandt werden.

Die Wahl der richtigen Etikettiermethode

Wählen Sie basierend auf Ihrem Geschäftsmodell die am besten geeignete Methode aus:

  • Importeur von Markenbekleidung → Eingenähte Etiketten oder Hängeetiketten
  • Private Label-Kleidung → Hängeetiketten oder Aufkleber auf der Verpackung
  • Online-Marktplatz-Verkäufer → Produktlistung + Begleitdokument
  • Drop-Shipping-Modell → Online-Listing + digitales Compliance-Dokument

Implementierung der Kennzeichnung auf Produktions- oder Lagerebene

A. Direkte Herstellerkennzeichnung

  • Fordern Sie von den Lieferanten, die Details von EaseCert auf Etiketten, Anhängern oder Verpackungen zu drucken.
  • Nehmen Sie Kennzeichnungsanforderungen in die Lieferantenverträge auf.
  • Überprüfen Sie die Lieferantenmuster, um die Konformität sicherzustellen.
  • Führen Sie Stichprobenkontrollen durch, um die korrekte Kennzeichnung sicherzustellen.

B. Anbringen von Konformitätsaufklebern auf Lagerebene

  • Verwenden Sie vorgedruckte Konformitätsaufkleber mit den Details von EaseCert.
  • Schulen Sie das Lagerpersonal darin, vor dem Versand Aufkleber anzubringen.
  • Führen Sie Stichprobenprüfungen durch, um die Konsistenz zu überprüfen.

C. Compliance für Online-Marktplätze

  • Aktualisieren Sie die Produktlisten, um Folgendes einzuschließen:
    • Herstellerangaben
    • Angaben zu EaseCert (wenn der Hersteller außerhalb der EU liegt)
    • Produktkennung (SKU, EAN oder Modellnummer)
    • Erforderliche Sicherheitswarnungen
  • Geben Sie beim Kauf die Konformitätsdetails per E-Mail oder Rechnung an.

Recyclingsymbole: Was sie bedeuten und wie man sie verwendet

Das Verständnis der Recyclingsymbole auf Verpackungen kann verwirrend sein, ist aber für eine ordnungsgemäße Abfallwirtschaft und den Umweltschutz unerlässlich. Unser Leitfaden erläutert gängige Recyclingsymbole , darunter das On-Pack Recycling Label (OPRL), Kunststoffharzcodes und europäische Produktkennzeichnungen wie das CE- und UKCA-Zeichen. EaseCert stellt sicher, dass Ihre Produktkennzeichnung den EU-Anforderungen entspricht, einschließlich Sicherheitswarnungen, Gebrauchsanweisungen und Konformitätskennzeichnungen. So vermeiden Sie Bußgelder und schaffen Klarheit für die Verbraucher.

Digitales Compliance-Dokument

Artikel 19 der GPSR schreibt vor, dass Wirtschaftsakteure, die Produkte online oder im Fernabsatz verkaufen, bestimmte Informationen klar und deutlich sichtbar angeben müssen, darunter Herstellerangaben, Angaben zur verantwortlichen Person (falls zutreffend), Produktidentifikation sowie Warn- oder Sicherheitshinweise. Die Bereitstellung eines QR-Codes reicht nicht aus, um die Kennzeichnungspflicht für GPSR-Produkte zu erfüllen. Ein digitales Konformitätsdokument kann jedoch auf freiwilliger Basis zugänglich gemacht werden und Folgendes enthalten:

  • Produktinformationen (Name, Modell, SKU, Chargennummer, Bilder)
  • Angaben zum Hersteller und Importeur (Firmenname und Kontaktinformationen)
  • Details zu EaseCert (als autorisierter Vertreter der EU)
  • Konformitätserklärung (Bestätigung der Einhaltung der GPSR- und EU-Vorschriften)
  • Übersicht über die technische Dokumentation (Risikobewertungen, Sicherheitsnormen, Prüfberichte)
  • Sicherheitswarnungen und Benutzeranweisungen (mehrsprachige Warnungen, falls erforderlich)
  • Prozess zur Meldung von Vorfällen (gemäß GPSR Artikel 20)
  • Digitaler Compliance-Zugriff (QR-Code mit Link zum Compliance-Dokument)

Laufende Compliance und Überwachung

Regelmäßige Audits:

  • Überprüfen Sie alle sechs Monate die Kennzeichnung und Konformitätsdokumentation.
  • Überwachen Sie Aktualisierungen der EU-Sicherheitsvorschriften.

Umgang mit Compliance-Anfragen:

  • EaseCert stellt den Behörden auf Anfrage Konformitätsdokumente zur Verfügung.
  • Importeure müssen EaseCert über alle regulatorischen Bedenken informieren.

Meldung von Vorfällen (GPSR Artikel 20):

  • Melden Sie Sicherheitsprobleme an EaseCert, wir melden sie dann an das EU Safety Business Gateway.
  • Online-Marktplätze müssen Beschwerden von Verbrauchern bezüglich der Sicherheit dokumentieren und weiterleiten.

Folgen der Nichteinhaltung

Die Nichteinhaltung der GPSR-Kennzeichnungsvorschriften kann schwerwiegende Folgen haben, darunter auch Produktrückrufe. Solche Maßnahmen können kostspielig sein, und es besteht nicht immer die Möglichkeit, Kennzeichnungsprobleme nach der Auslieferung zu beheben.

So vermeiden Sie die Zurückweisung von Waren durch den EU-Zoll

So verringern Sie das Risiko, dass Ihr Produkt an der Grenze zurückgehalten oder zurückgewiesen wird:

  1. Nutzen Sie eine verantwortliche Person in der EU: Wenn Sie ein Hersteller außerhalb der EU sind, ernennen Sie einen konformen EU-RP mit Erfahrung in der GPSR-Dokumentation und Kennzeichnungsprüfung.
  2. Überprüfen Sie Ihr Etikett vor dem Versand: Bestätigen Sie, dass die Kriterien aus Artikel 9 der GPSR erfüllt werden, insbesondere die Anforderungen hinsichtlich Produktrückverfolgbarkeit, Sprache und Kontakt.
  3. Bereiten Sie eine ordnungsgemäße technische Dokumentation vor: GPSR erfordert eine technische Datei , die das Etikett unterstützt und Sicherheitsbewertungen enthält. Halten Sie diese für die Inspektion bereit.
  4. Testen Sie die Platzierung und Haltbarkeit des Etiketts: Etiketten müssen sicher angebracht sein, damit sie Transport und Handhabung standhalten, ohne sich abzulösen.
  5. Stellen Sie die Sprachgenauigkeit sicher: Fügen Sie alle Sicherheitsanweisungen oder Warnungen in der/den richtigen Sprache(n) des Ziellandes bei, da dies vom Zoll oft übersehen und häufig bemängelt wird.
  6. Koordinieren Sie mit Ihrem Logistikanbieter: Geben Sie Ihrem Logistikpartner klare Versanddokumente weiter, damit dieser die Einhaltung der Vorschriften am Einfuhrort unterstützen kann.

Zusammenfassung

Das GPSR-Etikett ist mehr als nur ein Konformitätsfeld: Es ist der Reisepass Ihres Produkts für die Einreise in die EU. Zollbehörden verlassen sich darauf, um Produktsicherheit, Rückverfolgbarkeit und legalen Marktzugang zu bestätigen. Unvollständige oder nicht konforme Etiketten gehören zu den häufigsten Ursachen für Zollverzögerungen.

EaseCert unterstützt Importeure und Hersteller bei der Vorbereitung auf diese Anforderungen – von der Kennzeichnungsprüfung bis hin zur Tätigkeit als Ihre EU-Verantwortliche Person. Laden Sie als Referenz unsere EaseCert-Produktetikettenvorlage herunter. Wir sorgen für die ordnungsgemäße Dokumentation, damit Ihre Produkte ohne Überraschungen den Zoll passieren.

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