
Wie man einen Produktrückruf gemäß der EU General Product Safety Regulation (GPSR) umgeht
Kein Unternehmen freut sich auf einen Produktrückruf, aber unter Verordnung (EU) 2023/988 (Allgemeine Produktsicherheitsverordnung, GPSR), ist es wichtig, vorbereitet zu sein und richtig zu handeln. Ein schlecht gemanagter Rückruf kann Ihrer Marke schaden. Ein gut gemanagter Rückruf zeigt Engagement für die Verbrauchersicherheit und stärkt das Vertrauen.
Warum das wichtig ist
Verbraucher erfahren schnell von Rückrufen durch Sicherheitstorwarnungen, Medienberichte oder soziale Medien. Artikel 35 der GPSR verpflichtet Unternehmen, direkt mit den betroffenen Verbrauchern zu kommunizieren, bevor sie einen Rückruf öffentlich ankündigen.
Eine klare und wirksame Rückrufmitteilung gewährleistet:
- Einhaltung gesetzlicher Vorschriften Artikel 35 (Benachrichtigung des Verbrauchers) Und Artikel 37 (Rechtsbehelfe)
- Die Gewissheit für den Verbraucher, dass Sie die Sicherheit ernst nehmen
- Wahrung des Rufs Ihrer Marke durch transparentes Narrativmanagement
Was ist eine GPSR-konforme Rückrufmitteilung?
Eine einfache Entschuldigung oder Pressemitteilung reicht nicht aus. Die Rückrufmitteilung muss spezifisch, klar und umsetzbar sein, damit Verbraucher betroffene Produkte erkennen und die Risiken und Abhilfemaßnahmen verstehen können.
Sehen Sie sich unsere detaillierte Übersicht über GPSR-Anforderungen für den Kontext.
Der 3-Stufen-Ansatz für Unternehmen
1. Verfolgen und untersuchen
Artikel 9 erfordert die Rückverfolgung betroffener Produkte und die genaue Identifizierung der betroffenen Chargen, Lose oder Seriennummern. Führen Sie ausreichende Aufzeichnungen, um eine schnelle Rückverfolgung und Identifizierung zu ermöglichen. Wenn Sie sich bei der Planung der Rückverfolgbarkeit nicht sicher sind, besuchen Sie unsere Seite zu Was wir bieten um Unternehmen bei der Implementierung von Best-Practice-Systemen zu unterstützen.
2. Erstellen Sie eine rechtssichere Rückrufmitteilung
Gemäß den offiziellen Richtlinien der Europäischen Kommission muss eine gültige Rückrufmitteilung Folgendes enthalten:
- Klare Überschrift und Produktbeschreibung: Geben Sie Produktnamen, Marke, Produkt-IDs, Chargen-/Seriennummern und ein Foto an, das zeigt, wo diese Details zu finden sind.
- Gefahrenerklärung in einfacher Sprache. Vermeiden Sie verharmlosende Formulierungen wie „freiwilliger Rückruf“.
- Anweisungen für den Verbraucher: Anweisungen zum Absetzen der Anwendung müssen klar sein, es sei denn, eine sichere Anwendung ist unter bestimmten Bedingungen möglich.
- Informationen zur Abhilfe: Rückerstattung, Ersatz oder Reparatur gemäß den Anforderungen von Artikel 37.
- Kontaktinformationen: Kostenlose Telefonnummer, E-Mail oder Online-Formular in den relevanten EU-Sprachen.
- Ermutigung, Informationen weiträumig zu teilen.
- Online-Zugänglichkeit: Sorgen Sie für maschinenlesbare Informationen bei Online-Mitteilungen.
Erfahren Sie mehr GPSR-Konformitätsdokumentation unterstützt Ihre Erinnerungsbereitschaft.
3. Verbraucher direkt benachrichtigen
Artikel 35 erfordert die Kontaktaufnahme mit betroffenen Verbrauchern vor der Veröffentlichung über allgemeine Kanäle. Verwenden Sie Ihre eigenen Aufzeichnungen (e.g. Online-Bestellungen, Garantieregistrierungen, E-Mail-Marketinglisten) zur direkten Kommunikation.
Um mehr über die Funktionsweise des EU Safety Gate zu erfahren, besuchen Sie unseren Leitfaden auf Registrierung bei EU Safety Gate.
Best Practice für Kennzeichnung und Rückverfolgbarkeit
Dank der umfassenden Rückverfolgbarkeit können Verbraucher betroffene Produkte leicht identifizieren. Überprüfen Sie jetzt Ihre Produktetiketten und Verpackungen:
- Kann ein Verbraucher eine Chargen- oder Seriennummer innerhalb von Sekunden finden?
- Sind diese Angaben sowohl auf dem Produkt als auch auf der Verpackung aufgedruckt?
- Führen Sie Aufzeichnungen, die Chargen mit Vertriebskanälen verknüpfen?
Für zusätzliche Unterstützung können Sie einen Verantwortliche Person in der EU um Ihren EU-Compliance-Verpflichtungen nachzukommen.
Warum dieser Ansatz Ihr Unternehmen schützt
Ein proaktiver und transparenter Rückrufprozess:
- Demonstriert die Einhaltung der gesetzlichen Bestimmungen Artikel 9, 35 und 37 der Verordnung (EU) 2023/988
- Stärkt das Vertrauen der Verbraucher, dass Ihr Unternehmen der Sicherheit Priorität einräumt
- Reduziert Rechts- und Reputationsrisiken
Zusammenfassende Checkliste
- Untersuchung und Rückverfolgung betroffener Produkte (Artikel 9)
- Erstellen Sie eine Rückrufmitteilung mit allen sieben erforderlichen Elementen (Artikel 35 und Anhang VI)
- Anbieten geeigneter Abhilfemaßnahmen (Artikel 37)
- Kontaktieren Sie betroffene Verbraucher direkt, bevor Sie den Rückruf bekannt geben
- Sorgen Sie jederzeit für eine klare Kennzeichnung und Chargenrückverfolgbarkeit
Durch die ordnungsgemäße Durchführung eines Rückrufs stellen Sie sicher, dass Sie Ihren Verpflichtungen gemäß EU-Recht nachkommen und können sogar die Kundenbeziehungen stärken.
Weiterführende Literatur und offizielle Quellen
- Verordnung (EU) 2023/988 – Verordnung über die allgemeine Produktsicherheit (GPSR)
- EU Safety Gate – Schnellwarnsystem für gefährliche Produkte
- Leitlinien der Europäischen Kommission zu Rückrufen und Sicherheitswarnungen